IG Kultur unterstützt neues Billettsteuerkonzept des Stadtrats

Im überarbeiteten Billettsteuer-Konzept von Mitte Januar 2025 schlägt der Stadtrat vor, den Steuersatz bei 10 Prozent zu belassen, jedoch den Freibetrag von 10'000 auf 50'000 Franken zu erhöhen. Die IG Kultur Luzern begrüsst diese Erhöhung, denn sie entlastet die kleinen und mittleren Kulturveranstalter:innen. Der Billettsteuerertrag, der in die Kultur- und Sportförderung der Stadt Luzern fliesst, nimmt somit voraussichtlich jährlich um rund 450’000 Franken ab. Diese Ausfallentschädigung von rund einer halben Million Franken muss kompensiert und neu im Globalbudget 2026 von Kultur und Sport verankert werden. Durch die Reduktion auf nur einen Fonds darf die Quersubventionierung des Sports durch Erträge aus der Billettsteuer im Kulturbereich aber nicht weiter zunehmen. 

Aus Sicht der IG Kultur Luzern bedeutet die Billettsteuer im nationalen Vergleich weiterhin einen erheblichen Standortnachteil. Die Voraussetzungen für eine vollständige Abschaffung sind aber aktuell nicht gegeben. Bevor sämtliche Gelder für die Kultur- und Sportförderung regulär in das Budget der Stadt Luzern überführt werden, ist eine Klärung der Zentrumslasten und der Kosten der städtischen Kulturangebote notwendig. Hier besteht Handlungsbedarf im Austausch mit dem Kanton und den regionalen Entwicklungsträgern. Erst nach einem solchen Prozess sind die Voraussetzungen für eine Abschaffung der Billettsteuer gegeben. Es braucht das politische Bekenntnis zur Kulturstadt Luzern und damit verbunden die Finanzierung der Kulturförderung über allgemeine Steuermittel.